Orchideen umtopfen - so geht's

by Thilo Hennis

Die Orchidee gilt einerseits als eine der schönsten und beliebtesten Zimmerpflanzen, andererseits sagt man ihr nach, dass sie in der Pflege sehr anspruchsvoll sei. Während es stimmt, dass eine sorgsame Pflege sich positiv auf die Pflanze auswirkt, ist die eigentliche Pflanzenpflege nicht besonders kompliziert.

Damit auch Sie sich in Zukunft bestmöglich um Ihre Orchidee kümmern können, verraten wir Ihnen in diesem Blogbeitrag, was es beim Umtopfen von Orchideen zu beachten gilt und mit welchen Tipps und Tricks Sie Ihren Pflanzen etwas Gutes tun können.

Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Orchideen Umtopfen

Das Umpflanzen einer Orchidee vom alten Topf in den neuen Topf ist viel weniger kompliziert, als man denken könnte. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung haben Sie Ihre Orchidee in nur fünf einfachen Schritten bereits umgetopft:

Schritt 1: Topfen Sie die Orchidee aus dem alten Topf aus

Beginnen Sie das Umtopfen damit, die Pflanze vorsichtig aus ihrem alten Topf zu befreien. Wenn der Topf deutlich zu eng geworden ist, drücken die Wurzeln der Pflanze bereits gegen den Rand des Topfes, was das Umtopfen oft schwierig macht.

Eine Orchidee

 

Wenn Sie einen Plastiktopf verwendet haben, den Sie im Anschluss nicht weiterverwenden möchten, können Sie diesen aufschneiden, um die Pflanze schonend aus dem zu engen Topf zu befreien. Ist das nicht möglich, brechen beim Umtopfen möglicherweise Wurzelteile. Solange es sich dabei nur um wenige oder alte Wurzelteile handelt, kann die Orchidee dies jedoch verkraften.

Schritt 2: Pflegen und säubern Sie die Orchidee

Haben Sie die Orchidee erfolgreich ausgetopft, können Sie die Gelegenheit nutzen, um die Pflanze zu pflegen. Schneiden Sie vertrocknete oder verfaulte Wurzelteile ab, entfernen Sie gelb gewordene Blätter und befreien Sie die intakten Wurzeln der Pflanze von den Resten des Orchideen Substrats.

Schritt 3: Setzen Sie die Orchidee in den neuen Topf ein

Um die Orchidee in den neuen Topf einzusetzen, drücken Sie zunächst die Luftwurzeln der Pflanze vorsichtig nach unten zu den anderen Wurzeln. Gehen Sie hier behutsam vor und stellen Sie sicher, dass Sie die Luftwurzeln nicht abbrechen oder beschädigen. Setzen Sie die Pflanze nun in den neuen Topf.

Schritt 4: Befüllen Sie den neuen Topf mit Erde und/oder Orchideen Substrat

Nun können Sie den Topf langsam mit Erde und/oder Orchideensubstrat befüllen. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln der Pflanze von der Höhe her bequem Platz in dem Topf haben und der Wurzelballen nach dem Einsetzen in den Topf nicht über dessen Rand hinausragt.

Eine Frau topft eine Orchidee um

Manchmal ist es hilfreich, die Wurzeln der Pflanze vorsichtig zusammenzudrehen und im Anschluss das Substrat mit etwas Fingerspitzengefühl in die Räume zwischen den Pflanzenwurzeln zu schieben. Alternativ können Sie den Topf mehrfach leicht auf den Tisch klopfen, bis sich Erde und/oder Substrat gleichmäßig um die Wurzeln verteilen.

Schritt 5: Wässern Sie die Orchidee ausgiebig

Zuletzt sollten Sie Ihre Orchidee bewässern. Insbesondere, weil frisches Substrat das Wasser noch nicht so gut aufnimmt, muss die Orchidee nach dem Umtopfen ausgiebig mit Wasser versorgt werden. Daher sollten Sie die Pflanze nicht nur mit einer Sprühflasche befeuchten, sondern auch ein Wasserbad durchführen.

Füllen Sie dazu den Übertopf der Orchidee mit Wasser und lassen Sie die Pflanze bis zu 30 Minuten in dem Wasserbad stehen. Stellen Sie anschließend sicher, dass die Orchidee gut abtropfen kann und entfernen Sie das Wasser vollständig aus dem Übertopf. Achten Sie in den ersten Wochen nach dem Umtopfen verstärkt auf Ihre Orchideen. Möglicherweise müssen die Pflanzen in dieser Zeit häufiger bewässert werden als üblich.

Worauf Sie beim Umtopfen noch achten sollten: Unsere Tipps für Orchideen-Liebhaber

Für die sorgfältige Pflege von Orchideen lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren. Denn so können Sie sicherstellen, dass Ihre Pflanzen gesund bleiben und Sie weiterhin erfreuen.

Gerne geben wir Ihnen noch drei Tipps, die Sie beim Umtopfen von Orchideen berücksichtigen sollten, wenn Sie sich und ihren Pflanzen etwas Gutes tun möchten.

Tipp 1: Geben Sie Ihrer Orchidee beim Umtopfen Zeit, Schnittstellen heilen zu lassen

Wenn Sie an Ihrer Pflanze faulige oder vertrocknete Wurzeln entdecken, sollten Sie diese abschneiden. Statt direkt mit dem Umtopfen fortzufahren, können Sie die Pflanze dann einen Tag lang auf Zeitungspapier liegen lassen. So können die Schnittstellen an der Pflanze vor dem finalen Umpflanzen heilen.

Tipp 2: Pflanzen Sie Ihre Orchidee lieber öfter um als einen zu großen Topf zu nutzen

Holen Sie das Beste aus Ihrer Pflanze heraus, indem Sie sich beim Umpflanzen für einen Topf entscheiden, der nur eine Nummer größer ist als der vorherige Topf. So kann Ihre Orchidee sicher weiter wachsen. Ein zu großer Topf kann sich schädlich auf das Wachstum ihrer Pflanze auswirken.

Tipp 3: Verwenden Sie hochwertige Pflanzstoffe für Ihre Orchideen

Tun Sie Ihrer Pflanze durch die Verwendung von hochwertigen Pflanzstoffen etwas Gutes und kaufen Sie Produkte wie Orchideenerde oder Orchideensubstrat am besten direkt bei einem Orchideenfachmann. So können Sie sicher sein, dass Ihre Pflanze genau das bekommt, was sie benötigt und haben zudem die Chance, sich zu den Bedürfnissen der verschiedenen Orchideenarten beraten zu lassen.

Was Sie noch über die richtige Orchideen-Pflege wissen sollten

Um Ihre Orchidee langfristig gesund zu halten, sollten Sie neben der richtigen Praktik zum Umtopfen der Pflanze auch ansonsten auf die passende Pflege achten. Dazu sollten Sie sich zunächst mit den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Pflanze vertraut machen. Dazu gehört beispielsweise, die richtige Menge an Licht und Wasser sowie die regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten.

Ein Orchideentopf im Wasser

Achten Sie stets darauf, dass Sie Ihre Orchidee an einem passenden Standort aufstellen, dass Sie sie ausreichend gießen, regelmäßig düngen und beschneiden. Ihre Orchideen werden es Ihnen mit wunderschönen Blüten und Langlebigkeit danken.

Weitere Tipps zum richtigen Umgang und zur Pflege Ihrer Orchideen geben wir Ihnen gerne in Hennis Orchideen Blog.

Unser FAQ zum Orchideen Umtopfen

Da uns das Wohl Ihrer Orchideen am Herzen liegt und zu dem Thema "Orchideen Umtopfen" immer wieder neue Fragen aufkommen, haben wir in unserem FAQ nochmal die Antworten auf einige häufige Fragen für Sie zusammengefasst:

Wann muss man Orchideen umtopfen?

Wenn Sie Ihre Orchideen regelmäßig im Auge behalten, erkennen Sie ganz leicht, wann es Zeit zum Orchideen Umtopfen ist: Drücken die Wurzeln gegen die Topfwand oder nehmen sogar bereits so viel Platz ein, dass sie die Orchidee leicht nach oben aus dem Topf herausheben, ist es Zeit, ihre Pflanze in einem neuen Pflanzgefäß unterzubringen. In der Regel ist das bei Orchideen alle zwei bis drei Jahre der Fall.

Im Frühjahr, wenn die Orchideen neue Triebe und Wurzelspitzen bekommen, ist das Umtopfen besonders sinnvoll. Während der Blütezeit der Pflanzen sollten Sie ein Umtopfen hingegen Vermeiden, da diese Zeit bereits sehr energieaufwendig für die Orchideen sind und das Umtopfen zusätzlich Energie kosten würde.

Kann ich meine Phalaenopsis-Orchideen auch mit Blüten umtopfen?

Während es sich bei den meisten Orchideenarten lohnt, mit dem Umtopfen zu warten, bis die Blütezeit vorbei ist, tragen die Phalaenopsis-Orchideen beinahe durchgehend Blüten. Braucht diese Orchideenart einen neuen Topf, können Sie mit dem Umpflanzen ggf. nicht bis nach der Blütezeit warten.

Möchten Sie Ihre Phalaenopsis-Orchidee während ihrer Blüte umtopfen, schneiden Sie die Blütenstiele während des Umtopfens ab. So verlieren Sie zwar kurzzeitig die wunderschönen Blüten, können sich jedoch sicher sein, dass die Pflanze ihre Energie auf das Einwurzeln in dem neuen Topf verwenden kann.

Muss ich zum Umtopfen von Orchideen eine Spezialerde verwenden?

Orchideen sind tropische Aufsitzerpflanzen, die normalerweise im Regenwald auf den Ästen von Bäumen wachsen und ihre Nährstoffe aus den dortigen Ablagerungen ziehen. Die Orchidee ist also eine Pflanze, die sich auf ihren natürlichen Lebensraum angepasst hat.

Um Ihrer Orchidee auch zuhause alle notwendigen Nährstoffe bieten zu können, sollten Sie daher statt herkömmlicher Blumenerde ein Substrat verwenden. Die luftige Orchideenerde erinnert ein wenig an Rindenmulch und ähnelt in ihrer Beschaffenheit dem Substrat im Regenwald.

Neben Orchideenerde gibt es weitere Produkte, die speziell auf die Bedürfnisse von Orchideen angepasst sind. So können Sie beispielsweise auch Orchideensubstrat oder Orchideendünger verwenden, um Ihre Pflanzen optimal zu pflegen.

Was ist ein Orchideentopf?

Ein Orchideentopf ist ein Pflanzgefäß, das speziell auf die Bedürfnisse von Orchideen angepasst ist. Sie unterscheiden sich in einigen Hinsichten von anderen Töpfen. So verfügen die Orchideentöpfe zum Beispiel über mehrere Bodenlöcher, die das Abfließen von überschüssigem Wasser ermöglicht.

Es gibt verschiedene Varianten des Orchideentopfes, besonders beliebt sind jedoch die durchsichtigen Orchideentöpfe aus Kunststoff. Diese Töpfe haben den Vorteil, das nachträglich noch zusätzliche Löcher hineingebohrt werden können und sie es dem Planzenliebhaber zusätzlich ermöglichen, die Wurzeln der Pflanze und Ihr Wachstum genau zu beobachten. Orchideentöpfe gibt es in verschiedenen Größen bzw. mit verschiedenem Durchmesser, sodass Sie die Pflanze bei Bedarf in einen etwas größeren Topf umtopfen können.

Wo kann ich Zubehör für das Umtopfen von Orchideen kaufen?

Möchten Sie sich für das Umtopfen Ihrer Orchideen hochwertiges Zubehör kaufen, sollten Sie dies am besten direkt bei einem Orchideenfachmann tun. In der Regel finden Sie auch in größeren Gartencentern alles, was Sie für das Umtopfen Ihrer Orchideen benötigen.

Auch in unserem Onlineshop bieten wir Ihnen neben einer großen Auswahl an verschiedenen Arten von Orchideen verschiedenes Zubehör für die Pflege Ihrer Pflanzen an. Machen Sie sich gerne mit unserem Sortiment vertraut oder kontaktieren Sie uns, wenn Sie Hilfe bei der Auswahl der richtigen Pflanzen und des passenden Zubehörs benötigen.


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